Der Keulenberg in der Westlausitz lässt sich auf mehreren Wegen erreichen. Bei klarem Wetter bietet sich vom Turm aus ein beeindruckender Rundblick.
Als „höchste Erhebung zwischen Dresden und Schweden“ rühmen Anwohner den 413 Meter hohen Keulenberg in der Westlausitz. Wegen seiner markanten Form – er besteht aus zwei durch einen Sattel getrennten Kuppen – ist er schon aus der Ferne leicht zu identifizieren. Und man kann ihn aus verschiedenen Richtungen ersteigen. Beliebtester Ausgangspunkt ist die Gemeinde Oberlichtenau, zu deren Territorium der Berggipfel gehört und von wo aus es mehrere Möglichkeiten für den Auf- und Abstieg gibt. Dadurch sind Rundwanderungen möglich, die teilweise auch den reizvollen Oberlichtenauer Liederweg berühren.
Weitere mögliche Startorte sind die Stadt Königsbrück, die von Dresden aus mit der Regionalbahn erreichbar ist, sowie Großnaundorf und Höckendorf. Letztere
beide lassen sich ebenfalls in eine – etwas längere – Runde einbinden. Und auf der relativ steilen Keulenbergstraße testen Radler gern ihre Kondition.
Oben angekommen, lockt vor allem der metallene Aussichtsturm: Von seiner Plattform aus erkennt man bei klarem Wetter unter anderem mehrere Gipfel der Sächsischen und Böhmischen Schweiz, die Kraftwerkstürme von Boxberg und die Spitzen des Meißner Doms. Nur ein paar Schritte vom Turm entfernt liegt die Ruine eines Jagdschlösschens, das die Gräfin Friederike Sophia von Holtzendorf 1733 errichten ließ und das 100 Jahre später von einem Orkan zerstört wurde. Zudem gibt es im Areal einen Spielplatz, einen zum 50-jährigen Thronjubiläums König Friedrich August I. von Sachsen aufgestellten Obelisken, ein Bismarckdenkmal sowie den Imbiss „Goldene Wurzel“, den der Verein Heimatfreunde Keulenberg von April bis Oktober sonntags öffnet.
Aussichtsturm auf dem Keulenberg: Fernglas nicht vergessen!
Foto: Birgit Hilbig