Wenn in der Vorweihnachtszeit ein verschmitzter Wichtel zu Hause einzieht, dann leuchten die Augen der Kinder.
Fern ist sie nicht mehr, die Vorweihnachtszeit. Das lassen die von Lebkuchen und Spekulatius bevölkerten Supermarkt-Regale und die aufgestellte Tanne auf dem Dresdner Striezelmarkt erahnen. Mit der heimeligen Zeit naht auch diejenige der Wichtel – denn die Fantasiewesen, die aus der nordischen Mythologie stammen, haben weltweit ihren Weg in die Weihnachtstraditionen gefunden. Ihre verschmitzte Natur macht sie zu beliebten Motiven in Geschichten und zu gerngesehenen Gästen in den vorweihnachtlichen vier Wänden. Des Nachts flitzen die kleinen Helfer durchs Haus und hinterlassen auf ihren Streifzügen Rätsel, Bastelideen, Geschenke oder Schabernack im Miniaturformat.
„Ich beginne schon im Herbst damit, die Überraschungen und Streiche unseres Wichtels Aik zu planen bzw. passende Dinge in Miniformat zu besorgen. In die Vorbereitung fließt zwar mehr Zeit als etwa in einen klassischen Adventskalender, dafür kreiert man für die Kinder einen märchenhaften und fantasievollen Weihnachtszauber“, berichtet Manuela Putzke, Qualitätsmanagerin bei der DDV Sachsen GmbH im Team der familienzeit. Zuerst finden die Kinder einen Vorstellungsbrief des Wichtels, dann lotst man den Wichtel mit einem Windlicht in sein Heim auf Zeit. Am nächsten Morgen kündigt ein Baustellenschildchen den Einzug an, dann gesellt sich zur kleinen Holztür schrittweise die restliche Ausrüstung des Wichtels.
Auch bei Themenmanagerin Yvonne Linné wird in den letzten Novembertagen wieder ein zipfelbemützter Weihnachtsbotschafter sein Domizil beziehen. „Meine neunjährige Tochter wartet schon sehnsüchtig auf ihren Wichtel Naseweis.“ Liebevoll dekoriert und mit einer Lichterkette ausgestattet, erzeugt die Wichtelherberge in der dunklen Jahreszeit ein märchenhaftes Ambiente. „Ab dem 1. Dezember findet meine Tochter dann morgens Briefe ihres Wichtels, in denen er beschreibt, was er tut, wenn die Menschen schlafen“, erzählt Yvonne Linné.
Außerdem stellt der Wichtel kleine kreative Aufgaben oder verrät seine Anwesenheit durch weihnachtliche Schelmereien. Dann sind beispielsweise die Lehrbücher mit Geschenkpapier eingewickelt, die Kerzen am Adventskranz durch Karotten ausgetauscht oder die Kinder erwartet auf dem Tisch eine Rodelbahn aus Mehl mitsamt maßstabsgerechtem Schlitten. „Das ist eine wunderbare Alternative zu Süßigkeiten und Wegwerffiguren, denn das Kind nimmt nicht nur Geschenke entgegen, sondern interagiert mit dem Wichtel.“ Außerdem können Eltern mit den Botschaften des Wichtels gezielt die Hobbys der Kinder ansprechen und die Kleinen so animieren, kreativ zu werden oder den Lieblingssport zu treiben. Der Wichtel wird gewissermaßen zum weihnachtlichen Helfer der Eltern.
„Man muss natürlich darauf achten, dass alles heimlich passiert, damit der Zauber erhalten bleibt“, so Manuela Putzke. Malt das Kind gern, kann man am Vorabend eine kleine Farbpalette und ein Miniaturbild platzieren. Der Wichtel wünscht sich dann ebenfalls eine Zeichnung vom Kind. „Unser Wichtel Aik wird dieses Jahr ein kleines Schachspiel auspacken und somit zu einer Schachpartie einladen.“ Die Möglichkeiten sind grenzenlos – denn nahezu jedes Thema lässt sich mit der passenden Miniatur umsetzen: von Skiern über Rommé-Karten bis hin zu Back-Utensilien findet man so gut wie alles in Wichtelgröße zum Beispiel auch im Holzspielwarenladen auf der Papstdorfer Straße 35 in Dresden. Dank der „gemeinsamen“ Hobbys entwickeln die Kinder eine emotionale Bindung zum Wichtel.
Doch genau wie die Weihnachtszeit hat auch der Besuch des Wichtels ein Ende: Meist verschwinden Naseweis, Aik und Co. in der Nacht auf den 24. Dezember. Um dem Abschied die Schwere zu nehmen, fragt der Wichtel in einem Brief an, ob er nächstes Jahr wieder dasselbe Weihnachtsdomizil beziehen dürfte.
Text: Viktor Dallmann
Alles, was das Herz künftiger Wichtelgastgeber begehrt, gibt es im Holzspielwarenladen auf der Papstdorfer Straße 35 in Dresden. Zusammen mit dem Holzspielwarenladen verlosen wir drei Wichtel-Zubehörset. Darin enthalten sind u. a. ein Schlitten, kandierte Äpfel und zwei Mehlsäcke – allesamt im Wichtelformat.
Interessierte füllen bitte mit dem Betreff „Wichtel“ bis zum 07. November 2024 das Kontaktformular aus.