Schuld ist laut Experten der generelle Mangel an Bewegung. Mit diesen Übungen werden Kinder spielerisch fit für den Schulweg.
Balancieren, Klettern oder Slalomlaufen fällt Kindern immer schwerer. Das fehlende Körpergefühl führt nach Einschätzung der Präsidentin der Verkehrswacht, Kirsten Lühmann, auch dazu, dass Grundschulkinder immer schlechter Fahrrad fahren. Einer der Hauptgründe sei Bewegungsmangel, und dieser wirkt sich auch auf die Verkehrssicherheit aus. Der pressedienst-fahrrad stellt auf seiner Website ein paar einfache Übungen vor, mit denen Kinder ihre Koordination auf dem Fahrrad verbessern und mit Spaß für den Straßenverkehr fit gemacht werden können.
Absteigen auf der „falschen“ Seite
Was banal klingt, ist in der Praxis eine Herausforderung. „Alle Radfahrenden haben unbewusst zum Auf- und Absteigen eine Schokoladenseite. Das Training der ungeübten Seite verbessert z. B. die Koordinations- und Reaktionsfähigkeit, was im Straßenverkehr äußerst wichtig ist“, erklärt Marc Thiel, Geschäftsführer beim Kinderfahrzeugspezialisten Puky. Beim Training helfen beispielsweise Hütchen, an denen auf Zuruf mit dem „falschen“ Fuß abgestiegen werden muss. Als Variationen können die Kinder auch abwechselnd in beide Richtungen absteigen.
Anhalten, ohne den Boden zu berühren.
Eine Übung für die Gleichgewichtsfähigkeit: Die Kinder sollen auf einen festen Gegenstand wie eine Laterne oder einen Baum langsam zufahren, abbremsen
und sich mit einer Hand daran festhalten. In dieser Position sitzend auf dem Rad verharren, ohne dass die Füße den Boden berühren. Nach ein paar Sekunden
können sie weiterfahren.
Langsam-Rennen
Für diese Übung reicht eine kurze Fahrstrecke aus: Auf rund 20 Metern sollen die Kinder möglichst langsam fahren – wer zuletzt ankommt, gewinnt. Die Fahrbahn kann dabei seitlich begrenzt werden, damit die Kinder nicht Schlangenlinien fahren. Die Füße dürfen dabei nicht abgesetzt werden. „Ein Rennen, wer die langsamste Schnecke ist? Für Kinder ein Spaß, und dabei schulen sie spielerisch ihre Balancefähigkeit“, so Marc Thiel.
Rechts vor links
Für Erwachsene ist die Vorfahrtsregel „Rechts vor Links“ eine Selbstverständlichkeit, für Kinder eine Herausforderung. Dabei lässt sich die Regel in der Theorie zwar erklären, ohne praktische Übungen aber nur schwer vermitteln. Eine mögliche Übung ist ein abgesteckter Parcours, in dem zwei Radfahrende abwechselnd in der Mitte einen Kreuzungspunkt passieren. Da die Kinder die Markierung immer wieder umkurven, müssen sie sich auch immer neu darauf konzentrieren, wer Vorfahrt hat.
Weitere Übungen gibt es online: www.pdf.de/kinder-fit-fuer-den-schulweg-machen-zehn-uebungen_16194/

Quelle: freepik.com