Wenn ein Wichtel zu Hause einzieht, Briefe schreibt und kleine Streiche spielt, dann beginnt für Kinder die schönste Zeit des Jahres: die Vorweihnachtszeit.

Das putzige kleine Baustellenschild verrät: Hier zieht in den kommenden Tagen ein Weihnachtswichtel ein! Bitte, was? Das fragt sich sicherlich der eine oder andere. Ursprünglich stammen Wichtel aus der nordischen Mythologie. Mittlerweile haben sie weltweit ihren Weg in die Weihnachtstraditionen gefunden. Des Nachts flitzen die Fantasiewesen durch die Häuser und hinterlassen auf ihren Streifzügen Rätsel, Bastelideen und Geschenke oder verzapfen Schabernack im Miniaturformat. Ihre verschmitzte Natur macht sie nicht nur zu einem beliebten Motiv in vielen Liedern und Geschichten, sondern auch zu gerngesehenen Gästen in den vorweihnachtlichen vier Wänden. Im Namen des Weihnachtsmannes stimmen die kleinen Helfer ihre Gastgeber auf die schönste Zeit des Jahres ein. Auch hierzulande sorgt der Trend der magischen Wichteltürchen für leuchtende Kinderaugen.

Bastelspaß und kleine Streiche

„Bei uns zieht in den letzten Novembertagen der Wichtel Naseweis ein“, berichtet Yvonne Linné, Themenmanagerin bei der DDV Sachsen GmbH. „Meine achtjährige Tochter wartet schon sehnsüchtig darauf, hat selbst im Sommer immer wieder an ihren kleinen Freund gedacht.“ Nachdem das Baustellenschildchen verschwindet, komme schrittweise eine kleine Holztür samt Leiter, später dann das Gepäck und die restliche Ausrüstung von Wichtel Naseweis hinzu. „Ab dem 1. Dezember findet meine Tochter Briefe ihres‘ Wichtels. Darin schreibt er ihr unter anderem, was er tut, wenn die Menschen schlafen.“ Und er stellt ihr Aufgaben, lässt sie zum Beispiel ein Minibild zeichnen oder aus bereitgestelltem Material eine kleine Bastelei anfertigen. Manchmal verrät er seine Anwesenheit auch durch weihnachtliche Schelmereien. Dann deutet beispielsweise eine abgewickelte Rolle Toilettenpapier inklusive winzigem Holzschlitten auf nächtlichen Rodelspaß hin. Auch wenn sie damit mehr Aufwand hat als mit einem schnell gekauften Adventskalender, hat Yvonne Linné diese Wichtelei inzwischen selbst ins Herz geschlossen: „Sie ist eine wunderbare Alternative zu Süßigkeiten oder Wegwerffigürchen. Das Kind nimmt nicht nur Geschenke entgegen, sondern interagiert mit dem Wichtel. Und es entsteht eine vorweihnachtliche Atmosphäre der Heimeligkeit.“ Meist verschwinden Naseweis, Waldi und Co. in der Nacht auf den 24. Dezember. Um dem Abschied die Schwere zu nehmen, finden die Kinder dann einen Brief vor, in dem der Wichtel klarstellt, dass man sich im nächsten Jahr wiedersieht. Wer zuhause ebenfalls einen Wichtel einziehen lassen möchte, findet dazu allerhand Anregungen und Tipps im Buchhandel oder Internet. Sowohl für die Wichteltüren, als auch für Streiche und Späße.

Unter dem Stichwort „Wichtel“ verlosen wir mit unserem Partner  Thalia, Haus des Buches Dresden, 1 Bastelpaket für Wichteltüren. Interessierte füllen bitte bis 14. November das Kontaktformular auf unserer Website aus.

Text: Birgit Hilbig und Viktor Dallmann

Bild: Thalia Deutschland GmbH & Co. KG