Der spielerische Test war ein Höhepunkt des Verkehrsprojektes in der ASB-Kita „Am Lehmberg“. Zuvor ging es um Verkehrsschilder, Notrufnummern – und sogar um Rettungshunde.
Was macht ihr, wenn ihr ein Stoppschild seht?“ Die Kinder der ASB-Kita „Am Lehmberg“ in Dresden sitzen im Garten in einem Kreis, die Erzieherinnen Lisa Zemke und Katja Herrmann sind dabei.
„Wir halten an der Linie“, wissen die meisten der Kinder sofort. Mit gelben Westen versehen, haben die Mädchen und Jungs die Verkehrsschilder schon während des kurzen Theorieteils fest im Griff. Doch natürlich wollen sie ihre Kenntnisse auch in der Praxis zeigen, dafür wird eigens ein Parcours durch das Freigelände der Kita aufgebaut. Der Zebrastreifen ist zwar handgemalt, wird – mit einem Schild versehen – aber von allen beachtet. An der Baustelle, die aus ein paar Holzstücken errichtet wurde, gibt es regelmäßig Stau. „Da muss man besonders vorsichtig fahren“, mahnt Erzieherin Lisa Zemke.
Dieser Frühlingstag ist ein ganz besonderer für die insgesamt 24 Drei- bis Sechsjährigen: Denn nach mehreren Wochen Verkehrsprojekt legen sie spielerisch eine „Führerscheinprüfung“ ab. Die Fragen, so Lisa Zemke, wurden vorher natürlich ausgiebig durchgesprochen und das richtige Verhalten geübt: Wie sieht ein Stoppschild aus? Wo muss man Abstand halten? Wie sollte der Fahrradhelm sitzen? Und wie weiche ich einem Hindernis aus? „Die meisten haben sich alles gut gemerkt“, lobt Lisa Zemke. „Durchgefallen ist am Ende natürlich niemand.“
Der Spaß sollte bei dieser „Prüfung“ schließlich im Vordergrund stehen – ebenso wie in den übrigen ein bis zwei Projekteinheiten pro Woche. Deshalb durften die Kinder am Anfang auch sagen, was sie beim Thema Verkehr am meisten interessiert. „Wir haben das nicht so eng gefasst“, sagt Katja Herrmann. „Viele nannten Polizei, Feuerwehr und Rettungseinsätze.“ Letzterem wurde ein anderer aufregender Tag gerecht: Die Rettungshundestaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes, der auch Träger der Kita ist, stellte sich am Lehmberg vor. „Die Hunde zeigten, was sie können. Und die Kinder durften sie streicheln und mit ihnen spielen.“
Darüber hinaus ist die Kita-Gruppe Straßenbahn gefahren, hat auf allen Ausflügen ganz besonders auf die Verkehrsschilder geachtet und die Notrufnummer 112 näher kennengelernt. „Wir haben die Ziffern durch Symbole veranschaulicht und geübt, was man am Telefon sagen muss“, so Lisa Zemke. „Außerdem ist die Nummer auf Aufklebern an den Kinderfahrzeugen zu sehen.“
Text: Birgit Hilbig/Thorsten Eckert, Foto: Thorsten Eckert